Burton Evo 1

Fragen rund um den Burton

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Claus
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Burton Evo 1

Beitrag von Claus »

Hi,
jetzt hab ich ihn erst 5 Monate un bau schon wieder.

- Vorderachsgeometrie.
Ich habe bei einem bekannten Südwestdeutschen Citronisten die Vorderachsgeometrie anpassen lassen; d.h. der Nachlauf der Vorderachse der durch das Tieferlegen auf ein exotisches Maß angewachsen war, für die schwergängige Lenkung sorgte, für das kippen der Vorderräder verantwortlich zeichnet und auch zu grossen Wendekreis beiträgt wurde durch den Austausch der vorderen Schwingarme korregiert.
Jetzt ist die Lenkung erträglich, d.h. ca halber Kraftaufwand, und ein - so bild ich mir das ein 0,5 m kleinerer Wendekreis.
Nachteil ist das der Radstand dadurch geringfügig größer wird und war es bei meinen grossen Reifen hinten an den Vorderrädern eng ist es jetzt vorne so.
Ansonsten für 250.- Euronen eine lohnende Investition, find ich jedenfalls.

- 5-Gangetriebe
ich hab seit heute das Weber'sche 5-Ganggetriebe (siehe unter "Resourcen" hier auf der homepage) drin. Gänge 1-4 wie original, 5. Gang 20% länger. D.h. Tempo 80 im 5.Gang sind 3100 rpm oder andersrum 140 km/h mit 5500 rpm. Das ganze funktioniert allerdings nur mir mit dem :lol:

- VISA- Motor
den hab ich heute auch eingebaut. in den ersten beiden Gängen kein Unterschied zu erkennen, aber dann ! Wo ich früher im 3. Gang mit 80 Vollgas hoch bin, heute mit 90 im 4. Gang. Sehr schön die Beschleunigung im 4. Gang zwischen 60 und 90. Obenrum so über 5500 wirkt er etwas müde obwohl er die "gute Nockenwelle" hat (der Motor ist aus einem 78er LNA) aber der Spender war Renterwagen und muß evt etwas frei werden. Ob er tatsächlich die 140 erreicht die ich mir erwartet habe werde ich nochmal berichten.

Ob es sich wirklich gelohnt hat soviel zu investieren sei jetzt erstmal dahingestellt, ich denk selbst noch drüber nach, andereseits hab ich jetzt in 5 Monaten 11.000 km gefahren :wink:

Gruß aus Bayern
Claus
28 Räder, 24 Zylinder, 700 PS, verteilt auf 8 Autos !
aspannagel
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Investitionen

Beitrag von aspannagel »

Hallo Claus,
was Du über die Investitionen geschrieben hast kann ich voll und ganz befürworten. Ich gehöre eher zu der 7500-8000 Euro Fraktion unter den Burtonauern. Ich wollte das aber ganz bewusst so, deshalb hat mein Burton nur drei Instrumente. Motorradspiegel für 12,90 Euro, Lichtschalter vom Schrottplatz vom W123 ... .
Ich hatte bevor ich meinen Lomax 1995 gebaut habe einen Triumph Spitfire. So ein Auto bekommt man heute in einen vernünftigen Zustand für ca. 8000 Euro. Da gibt es ein Dach, eine richtige Heizung, 1500 ccm, 70 PS, bequeme Sitze usw.-> also alles was ein richtiges Auto ausmacht.
Meiner Meinung nach kommt man auch mit allen zu Verfügung stehenden Umbauten am Burton eben nur annähernd da ran.
Klar ist ein 5 Ganggetriebe toll, Visa Maschine ist auch Klasse, leichter lenken hat auch was.
Ich bin trotzdem froh, dass ich mit dem preislichen Entgegenkommen von Ansgar Olberding die 8000 Euro-Grenze nicht geknackt habe.
Trotzdem find ich es Klasse dass da jemand mit richtig Elan an die Sache geht. Von Deinen Erfahrungen können ja auch andere profitieren.

Alles Gute und viele Grüsse sendet Dir Achim :D
Gast

Re: Investitionen

Beitrag von Gast »

aspannagel hat geschrieben:Ich bin trotzdem froh, dass ich mit dem preislichen Entgegenkommen von Ansgar Olberding die 8000 Euro-Grenze nicht geknackt habe.
Wie hast du das denn hingekriegt/ Mein Burton ist für die Versicherung auf EUR 15.000,- taxiert! 8)
Gast

Kleines BWL

Beitrag von Gast »

- Materialkosten (Bausatz, Spederfahrzeug, Teile...)
- int. Lohnkosten (i.d.R. Eigenleistung )
- externe bezogene Leistungen ( Werkstatt, Zulassung usw.)
- sonstige Kosten (Fracht, Fachbücher...)
____________________________________
Herstellkosten / Erstellungskosten = Wiederbeschaffungswert

Burton`s werden hier zwischen 12 und 20 k€ liegen

Was Achim aufführt ist der Wert ohne die Anrechnung seiner Eigenleistung und den Erlös durch günstigere Beschaffungskonditionen.

Also das was er seinem Sparschwein entlockt hat, die 8 k€.

mfg
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Claus
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Was kostet ein Burton ?

Beitrag von Claus »

In meinem Beitrag hat ich die Sinnhaftigkeit meiner Investition angesprochen. Gemeint war damit insbesondere das 5-Ganggetriebe, das ja nun wirklich kräfig reinhaut. Aber ich will den Burton im Sommer auch weiterhin als Erstfahrzeug nutzen (für den Winter und schlechtes Wetter baue ich derzeit eine Ente auf) und da fallen auch einige 1000 BAB-km an.
Ich glaube nicht das die 8 k€ für Achims Burton heute noch mal zu realisieren sind. Da hat er mit Olberding wirklich gut verhandelt.
Ansonsten liegt man für die Teile realistisch wohl eher bei 12.000 +/-3000 € je nach persönlichen Neigungen und Wünschen, und ich liege im (+) Bereich.

Gruß
Claus
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Gast

Reine Materialkosten ohne Zeit

Beitrag von Gast »

Halli hallo,

ja klar es handelt sich um die reinen Materialkosten ohne irgendwelche Zeit mitzurechnen.

- Meine Ente kostete damals 200 DM ohne TÜV, der Rahmen war durch, Bremsen waren ein Jahr alt, die Kupplung auch. Lampentöpfe und Reflektoren waren voll in Ordnung.

- Beim Franzosen habe ich folgendes bestellt und hab mit ihm einen Komplettpreis für alles ausgemacht:
Bausatz, Rahmen, Sitze, Sitzschienen, Kühlergrill, Scheibe, Schaltgestänge, Kühlergrill, Tankdeckel ohne Klappe, Rückleuchten, Felgen, Stossdämpfer, Scharniere, Längs/- und Quertopf, drei Rundinstrumente, Blinker vorn .

Da ich der erste Burtonbauer in Deutschland war, war ich auch das Versuchskaninchen. Die Lenksäule passte 3x nicht und wurde dann von mir abgeändert. Schaltgestänge wurde 2x getauscht und passte dann immer noch nicht, wurde ebenfalls von mir selber abgeändert. Die Felgen wollte ich verchromt gekam sie aber unbehandelt und verrostet. Dies drückte den Preis noch weiter nach unten.... ich glaube er hatte die Nase auch ziemlich voll von mir.

Zum Glück hatte ich einen Freund der mir viel laserte ohne was dafür zu wollen: Batteriehalter, Armaturenhalter, Adapterscheibe Lenkrad, Nummernschildhalter ....

135ér Firestonereifen kamen von befreundetem Reifenhändler - eh schon günstige Variante --> und dann noch EK-MwSt

Montney-Lenkrad liegt seit 10 Jahren rum und war mal in meinem Mini Cooper

Seitenverkleidungen sind aus Recarostoff selbst gemacht ( auch kostenlos bekommen)

Auspuff selber angefertigt ( 40 x 1 )- Edelstahlhandlauf / Variante vom Franzosen war mir einfach zu teuer

Alle Lackierarbeiten selber durchgeführt (Rahmen/ Schwingen/ Felgen/ Achsen...)
Hohlraumversiegelung mit Mike Sanders Fließfett auch selber gemacht

Abdeckungen im Kofferaum und hinter den Sitzen habe ich aus kaschierten Dekoplatten der WMF gemacht ( geschenkt bekommen)
Überzogen wurde das ganze mit Kunstleder ( Ich hab früher mal bei Kaliko gearbeitet, hab noch für 5 Autos Material rumliegen)

Teppichboden war ein Abfallstück von P&P Verdecke ( 10€) das Einfassen war kostenlos.

Alle sonst benötigten Dreh/- und Frästeile habe ich selber gefertigt.

Somit lies sich der Preis ziemlich drücken. Mein Auto hat ausser zum Bremsen einstellen und zur AU keine Werkstatt gesehen. Da arbeitet zum Glück auch ein Freund.

Nein, ich glaube auch nicht, dass sich so ein Auto heute nochmal um diesen Preis bauen lässt. Mein Auto ist bei der Versicherung auch mit 15.000 Euro angeben. Das hätte es ja auch gekostet wenn ich es mir hätte bauen lassen.

Da ich ´95 schon einen Lomax gebaut habe, habe ich auch keine Teile besorgt die ich dann doch nicht brauche - oder dann wieder rausgerissen habe weil es mir doch nicht gefallen hat.

Viele Grüsse Achim
aspannagel
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Sinn von weiteren Investitionen

Beitrag von aspannagel »

Hallo Claus,

ich glaube wir haben beide aneinander vorbeigeredet. Ich freue mich darauf von Dir zu erfahren ob sich Dein Aufwand gelohnt hat. Ich finde es Klasse, dass jemand versucht die konstruktionsbedingeten Probleme in den Griff zu bekommen.

Viele Grüsse sendet Dir Achim

P.S.: Lass es knacken mit deinen "Mehr-PS" und Deinem langen Getriebe
Gast

Baukosten

Beitrag von Gast »

Hallo!

Ich habe es mir lange überlegt, aber jetzt muss ich doch meinen "Senf" dazugeben.

Was der Burton kostet ist sicher nicht ganz unerheblich, weil wohl keiner von uns eine Druckerei im Hause oder einen Sponsorvertrag mit „OMI“ hat.

Hauptsache ist doch das Ding selbst zu bauen und das eine oder andere Problem zu lösen. Gerade das ist doch das was eine KITCAR ausmacht, abgesehen von der Optik des Burton.

Genießt den Spaß am bauen, basteln, den Kontakten über unser Hobby und lasst euch ab und zu den Fahrtwind um die Nase wehen.

Viele Grüße von einem, der den KITCAR-Virus in sich trägt.

Gruß Dieter
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